Durch den Wilden Westen Luzerns
Das dreitägige Bike-Abenteuer im wilden Herzen der Schweiz
Drei Tage lang reiten wir auf unseren Drahteseln über Hügel und Berge, durchqueren tiefe Täler und Schluchten, stossen in wilde Landschaften und einsame Grenzgebiete vor, geniessen rasante Ritte talwärts, schlagen unser Nachtlager an abenteuerlichen Orten auf – und wer weiss, vielleicht hören wir gar einen Wolf heulen?
Wer Touren in einer ursprünglichen Landschaft abseits der Masse liebt, ist hier am richtigen Ort. Wir sind zwar mitten in der Schweiz unterwegs – doch im Napfgebiet und Entlebuch findet man dank der steilen Topografie unzählige einsame Täler und Bergrücken, wild und ursprünglich wie eh und je. Spätestens nach der ersten Trailabfahrt mitten hinein in diese Wildnis versteht man, warum ausgerechnet in dieser Gegend so viele Sagen entstanden sind.
Wir übernachten während der Tour standesgerecht in einem urigen Jurtendorf am Fusse des Napfs sowie in einem Berggasthaus im Entlebuch. Das Gepäck wird auf Wunsch transportiert.
Tag 1: Auf versteckten Pfaden ins wilde Herzen der Schweiz
Wir starten unseren wilden Ritt durch den Westen Luzerns im historischen Städtchen Willisau – bekannt vor allem für seine Ringli, das Jazz Festival und den Schnaps, den man fast in jeder Schweizer Beiz im Kafi Luz serviert bekommt. Wir trinken unseren Begrüssungskaffee aber noch nature – denn heute ist Kräfte einteilen angesagt. Gleich nach dem Start lernen wir die topografischen Eigenheiten des Napfgebiets am eigenen Leib kennen. Rampe um Rampe kämpfen wir uns nach oben. Entschädigt für den harten Aufstieg werden wir mit einer herrlichen Rundumsicht. Auf der einen Seite sehen wir das Mittelland, den Jura und den Schwarzwald, auf der anderen Seite die sich schier endlos aneinanderreihenden Eggen und Gräben des Napfgebiets, im Hintergrund das eindrückliche Alpenpanorama. Als Belohnung besonders willkommen sind die versteckten und unbekannten Singletrailabfahrten, die uns tief hinein in diese Wildnis im Herzen der Schweiz führen. Als Tüpfelchen auf dem i folgt am Abend die Übernachtung in einem Jurtendorf am Fusse des Napfs. Ein Ort, irgendwie aus Raum und Zeit gefallen. Genau richtig für Cowboys und -girls wie uns. Auch bekocht werden wir standesgerecht: auf dem Feuer und im Lehmbackofen.
Auf-/Abstieg: 1400/1100 Hm
Distanz: 32 km
Tag 2: Wilder Ritt durch das Grenzgebiet
Heute lohnt es sich, beim reichhaltigen Frühstück unter freiem Himmel richtig zuzulangen. Denn der strengste Teil des Tages folgt gleich zu Beginn. Napf heisst das erste Etappenziel, ein bekannter Ausflugsberg mit einer grandiosen 360-Grad-Aussicht. Die steilen Rampen, die uns dort hinauf führen, werden unterbrochen von einem spassigen Trail entlang der Höhe – ein Vorgeschmack auf das, was uns später erwartet: Ein endloser Höhentrail führt uns nach Süden, ins Entlebuch, die Berner Giganten Eiger, Mönch und Jungfrau stets vor Augen. Abgerundet wird die heutige Tour von zwei Abfahrten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: eine knifflig und ordentlich durchschüttelnd, eine rasant und flüssig, auf dem bislang einzigen extra für Mountaibiker angelegten Trail im Kanton Luzern. Den Tag lassen wir auf der Sonnenterrasse des Berggasthauses ausklingen, in dem wir übernachten.
Auf-/Abstieg: 1500/2100 Hm
Distanz: 35 Km
Tag 3: Wild Wild West
Den letzten Tag gehen wir weit gemütlicher an, als die beiden vorhergehenden. Als Premiere gibt’s sogar eine Abfahrt zum Start. Auch die Landschaft, die uns begleitet, hat sich verändert. Nach den wilden Eggen und Gräben des Napfs fahren wir heute durch die eindrückliche Kalklandschaft des Schrattengebiets mitten hinein in die Voralpen. Würde hier nach bester Western-Manier plötzlich ein einsamer Cowboy auf seinem Pferd herangeritten kommen, es würde nicht einmal gross verwundern. Und es schadet bestimmt nicht, die Augen offen zu halten – die schroffen Berghänge über dem tiefen, engen Tal eignen sich perfekt für einen Hinterhalt von Banditen oder Indianern… Nachdem wir diesen filmwürdigen Teil der Tour gut überstanden haben, geht’s mit der Bahn hinauf auf den höchsten Luzerner. Und schliesslich bei einem atemberaubenden Panorama auf einem spektakulären, endlosen und genau richtig knackigen Trail bis hinunter an den Brienzersee. Ein würdiger Abschluss unseres abenteuerlichen Ritts durch den wilden Westen.
Auf-/Abstieg: 900/2900 Hm
Distanz: 35 Km
Mitten in der Schweiz liegt der Napf – und doch sind die Hügel und Täler rundherum wild und einsam, wie wohl nirgends sonst im Mittelland. Das hat nicht zuletzt mit der Topografie der Region zu tun: Steil und unnahbar sind die Bergflanken hier, tief und verwunschen die Täler.
Doch wo Schatten ist, ist auch Licht. Hat man es mit dem Bike hinauf auf einen den Rücken der steilen Hügel geschafft, wird man mit einem stets von neuem überraschenden Ausblick belohnt. Einen besonderen Reiz, auch dank seinen Wurzeltrails, hat der von Norden nach Süden verlaufende Höhenweg, der von alten, knorrigen Eichen gesäumt wird. Diese markieren die jahrhundertalte Grenze zwischen Luzern und Bern, zwischen Katholiken und Protestanten, zwischen dem Gebrauch von französischen und deutschschweizer Jasskarten.
Nicht weniger sagenhaft und atemberaubend ist die südlich des Napfgebiets liegende Schrattenfluh, ein Teil der Unesco Biosphäre Entlebuch. Der voralpine, weiss schimmernde Kalkriegel ist von bizarren, tief eingefurchten und messerscharfen Gesteinsformationen geprägt, das Ergebnis jahrtausendelanger Erosionsprozesse.
Zu guter Letzt wartet auf dieser Tour die Brienzer-Rothorn-Kette, die den Kanton Luzern vom Berner Oberland trennt. Das Rothorn, mit 2348 m der höchste Luzerner, ist ein fantastischer Aussichtsberg – und überrascht mit einer ebensolchen Abfahrt bis hinunter an den Brienzersee.
Preis
Gemäss Offerte. 500 Franken pro Tag für das Guiding für die ganze Gruppe (exkl. Spesen). Dazu kommen Übernachtungen und Essen, Bergbahntransporte sowie auf Wunsch der Gepäcktransport.
Region
Napfgebiet/Entlebuch
Schwierigkeit
Fortgeschritten - anspruchsvoll (Level 3, S2)
Kondition
Anspruchsvoll
(bis 1500 Hm/Tag)
E-Bike
Aufgrund von Tragepassagen und Zaunüberquerungen nicht geeignet.
Gruppengrösse
max. 8 Personen














